Seezeichen am Wattfahrwasser

Während einer Wattführung zwischen Festland und Insel muss ein sogenanntes "Wattfahrwasser" durchwandert werden Wattfahrwasser werden durch Tonnen und Prikken gekennzeichnet und dienen der Schifffahrt bei Sturm und rauher See, um im Schutz der Inseln durch das Watt den Zielhafen zu erreichen. Prikken sind einfache Birkenbäume die in den Boden eingespült worden sind und jährlich erneuert werden. An ihnen kann man insbesondere den Wasserstand bei Hochwasser erkennen. Hier auf diesem Foto zeige ich bei einer Wattführung eindrucksvoll anhand des Algenbewuchses, dass ungefähr 2 bis 2,50 Meter Tidehub, also die Differenz von Niedrig- zu Hochwasser an dieser Stelle, vorhanden sind. Abgebrochene Prikken, deren Stümpfe aus dem Boden im Wattfahrwasser schauen, können eine Stolperfalle für den Wattwanderer sein. Ebenso ist es möglich, dass in einem Fahrwasser ein Schiff festgessen hat und im Bereich der Schiffsschraube den Boden aufgespült hat, so dass ein tieferes "Loch" entstanden ist. Unbedachte Wattwanderer können unverhofft darin versinken und so unfreiwillig einen Schwimmkurs belegen.  Um solche Überraschungsmomente auszuschließen, erkunde ich zunächst das Wattfahrwasser, bevor ich meiner Wattwandergruppe durch Handzeichen signalisiere, mir zu folgen. Dabei ist es für die Gruppe wichtig, im "Entenmarsch" hintereinander den Priel zu durchqueren.